¡Hola!
Ich bin Leonie, studiere Sonderpädagogik Lehramt und habe einen Monat lang ein Praktikum an der Förderschule „Escuela de Educación Especial San Francisco“ in der Provinz Buenos Aires gemacht. Die Zeit dort ging extrem schnell rum.
Aber von vorne:
Mein erster Tag war Mitte August 2024 und ich war vorher super aufgeregt. Komme ich mit meinem Spanisch zu recht? Wie soll ich die Lehrkräfte begrüßen? Bin ich im richtigen Bus? Wie „gefährlich“ ist das Viertel?
Kaum in der Schule angekommen legte sich das aber sehr schnell. Ich wurde sofort von allen Lehrkräften und auch Schüler:innen sehr herzlich begrüßt – ganz typisch argentinisch mit Wangenküssen. Nach einer kurzen Führung durch die Schule und dem morgendlichen Hissen der Landesflagge, ging es dann auch direkt los. Bis Mittags war ich immer in dem Kurs der älteren Schüler:innen, die sich für die Keramikwerkstatt entschieden hatten. Hier wurde getöpfert und auch theoretisches rund ums Töpfern besprochen. Jeden Dienstag fährt der Kurs außerdem in die Kunstschule der Stadt Lanús. Denn: Ende des Jahres sollen die Schüler:innen hier einen eigenen kleinen Töpferkurs geben. Nach der Mittagspause von 12 bis 13 Uhr war ich dann Nachmittags in wechselnden Klassen unterwegs. Hier hatten die Schüler:innen Kunst-, Mathe-, Sprach- und Sportunterricht.
Die Schule wird aktuell von 37 Kindern und Jugendlichen zwischen fünf und 22 Jahren besucht. Also eine sehr familiäre Schule und genau das habe ich während meines Praktikums auch sehr gespürt und geliebt. Die Schulgemeinschaft fühlt sich an wie eine Familie. Alles duzen sich, es wird sich sehr herzlich begrüßt und umeinander gesorgt. Jeder bringt seine Stärken ein und es herrscht ein unglaublicher Zusammenhalt. Das habe ich bisher in diesem Ausmaß an deutschen Schulen noch nicht so erlebt. Dadurch fühlte auch ich mich sehr schnell in die „Familie“ aufgenommen. Ich konnte während des Praktikums super viel für die Zukunft lernen – privat und beruflich. Wenn ich nach dem Studium eine eigene Klasse habe, würde ich mir so sehr wünschen eine ähnliche Stimmung entstehen zu lassen.
Am Ende des Praktikums fiel der Abschied dann ganz schön schwer. Ich hatte meine Rolle an der Schule gefunden, mein Spanisch wurde immer besser und die Beziehungen zu den Schüler:innen immer intensiver. Ich bin wahnsinnig froh mich für ein Praktikum im Ausland entschieden zu haben und reise mit einem vollen Herz und Kopf zurück nach Deutschland.
Also: Trau dich! Am Anfang braucht es vielleicht ein bisschen Mut, aber man geht immer mit ganz vielen neuen Erfahrungen da raus. Bei Fragen kannst du dich gerne bei mir melden (leonie_eilering@web.de).