AYUDA-Stipendienprogramm
AYUDA-Stipendienprogramm
Im Jahr 2009 wurde in La Matanza ein Stipendienprogramm für Ausbildung und Studium ins Leben gerufen. Seit zehn Jahren fördert AYUDA e.V. also bereits begabte Jugendliche ab ca. 16 Jahren, damit sie eine weiterführende Schule besuchen, ein Studium absolvieren oder eine Berufsausbildung ausüben können. Ohne diese Hilfe müssten sie einer ungelernten Beschäftigung nachgehen, um für das Auskommen ihrer Familie zu sorgen, da die Stipendiat:innen aus prekären finanziellen und sozialen Verhältnissen stammen. Viele von ihnen haben nur einen Elternteil, aber eine große Zahl von Geschwistern. Die Stipendien schaffen für die jungen Menschen eine Perspektive und die realistische Hoffnung darauf, ihre Träume für die Zukunft verwirklichen zu können. Von dem Geld werden u.a. Bücher, Fotokopien, Immatrikulationsgebühren und die Fahrtkosten zur Ausbildung bezahlt.
Mit den Stipendien unterstützt AYUDA e.V. im Jahr 2021 20 Sekundarschüler:innen, Auszubildende und Studierende in vier verschiedenen AYUDA-Projekten:
La Matanza
- Agustín S., 19 Jahre (Technische Berufsfachschule)
- Viviana C., 19 Jahre (Studium Sportpädagogik)
- Lucía E., 21 Jahre (Studium Fachschule Krankenpflegerin)
- Marina S., 30 Jahre (Studium Sozialmanagement/Sozialarbeit)
- Juan G., 23 Jahre (Studium öffentliche Buchhaltung)
- Sofía A., 20 Jahre (Ausbildung zur Sozialarbeiterin)
- Aixa S., 18 Jahre (Studium der Forensik)
- Antonella S., 20 Jahre (Studium öffentliche Buchhaltung)
- Paula B., 18 Jahre (Ausbildung zur Sozialarbeiterin)
Posadas
- Micaela V., 19 Jahre (Jura-Studium)
- Milagros M., 19 Jahre (Studium zur Englischlehrerin)
- Agustina S., 25 Jahre (Ausbildung zur Zöllnerin)
El Bananal
- Sabrina P., 18 Jahre (Studium Guaraní)
- Agustín S., 14 Jahre (Sekundarschule)
- Emilia S., 22 Jahre (BWL-Studium)
- Lucía R., 21 Jahre (Ausbildung zur Krankenschwester)
Changuito Dios
- Ana María M., 29 Jahre (Ausbildung zur Erzieherin)
- Eber Gonzalo M., 28 Jahre (Ausbildung zum Zöllner)
- Maximiliano C., 20 Jahre (Studium der Kinesiologie und Physiotherapie)
- Lourdes R., 18 Jahre (Touristik-Studium)
Die Stipendien werden zum großen Teil durch private Patenschaften ermöglicht. AYUDA e.V. dankt allen Stipendien-Partner:innen im Namen der Jugendlichen und ihrer Familien.
Eckdaten
Ort: verschiedene AYUDA-Projekte
Wer wird angesprochen: Sekundarschüler:innen, Auszubildende und Studierende aus sozial schwierigem Umfeld
Schwerpunkt der Unterstützung:
- monatliche Stipendien
- regelmässige Betreuung
Projektbetreuer
Michael Wulff
Kontakt: mw_x01@gmx.de
Berichte zum Projekt
Lesen Sie den Bericht von Marina Sikora von ihrem Besuch bei den Stipendiaten 2013 auf dieser Seite.
Einblicke in das Projekt
AYUDA ermöglicht Berufsausbildung
Im Oktober 2018 beendete AYUDA-Stipendiat Alejandro C. erfolgreich sein Studium als Grundschullehrer und erhielt unmittelbar im Anschluss daran einen Arbeitsvertrag als Lehrer.
AYUDA ermöglicht das Lernen von Sprachen
Gabriela M. ist im Mädchenheim „Hogar Santa Teresita del Niño Jesús“ in Posadas aufgewachsen und hat Psychologie studiert, AYUDA e.V. unterstützt Gabriela bei den Gebühren für einen mehrjährigen Englischkurs.
Übergabe der AYUDA-Stipendienurkunden
Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres im März 2017 wurden die Stipendienurkunden an unsere Stipendiat:innen aus La Matanza übergeben.
Stipendiumgruppe Dezember 2018
Regelmässig besucht auch Marina Sikora die Stipendiat:innen in den vier AYUDA-Projekten. Gruppenfoto vom Treffen in La Matanza im Dezember 2018.
AYUDA ermöglicht Berufsausbildung
Tamara F. lebt seit ihrem 7. Lebensjahr im Mädchenheim „Hogar Santa Teresita del Niño Jesús“, Posadas, und ist dort groß geworden. Sie hilft aktiv bei der Betreuung der kleineren Mädchen mit. Im Dezember 2015 hat Tamara die Oberschule erfolgreich abgeschlossen und ab März 2016 eine Ausbildung zur Bäckerin am „Instituto Gastronómico Internacional“ begonnen, die sie im Dezember 2016 erfolgreich beendet hat.
Wohnviertel unserer Stipendiat:innen
Abgesehen von der allgemeinen Lethargie, den kaum befahrbaren, unbefestigten Straßen voller Müll, dem Leben im Elendsviertel und der häuslichen Gewalt, herrscht ein besorgniserregender Mangel an guten Zukunftsaussichten für die jungen Menschen.
AYUDA-Stipendiatin Sabrina P., El Bananal, Jujuy, 2018
Sabrina P. wohnt im Dorf El Bananal in der Provinz Jujuy im Norden Argentiniens. Ohne die Unterstützung von AYUDA könnte sie ihre Schule in Yuto nicht besuchen. Das Foto zeigt sie bei der Übergabe der Stipendienurkunde zusammen mit ihrer Großmutter Doña Victoria, einer ehemaligen Guaraní-Lehrkraft des AYUDA-Projekts, und ihrer Schwester.
AYUDA-Stipendiatin Daniela J., El Bananal, Jujuy, 2017
Daniela J. beim Schreiben eines Briefes an AYUDA e.V. Daniela studiert Gesundheitspädagogik an der Universität der Provinzhauptstadt San Salvador de Jujuy.
Alle Stipendiat:innen erhalten ein persönliches Dokument
Ana Maria M. absolviert seit März 2014 eine Ausbildung zur Kindergartenerzieherin. Ana Maria hat als Kind selbst den Kinderhort „Changuito Dios“ besucht und arbeitet heute dort als Erzieherin.
Das Foto zeigt sie mit Victor Tissera bei der Übergabe des Stipendien-Dokuments.
AYUDA-Stipendiatin Sabrina P., El Bananal, Jujuy, 2018
Sabrina P. wohnt im Dorf El Bananal in der Provinz Jujuy im Norden Argentiniens. Ohne die Unterstützung von AYUDA könnte sie ihre Schule in Yuto nicht besuchen. Das Foto zeigt sie bei der Übergabe der Stipendienurkunde zusammen mit ihrer Großmutter Doña Victoria, einer ehemaligen Guaraní-Lehrkraft des AYUDA-Projekts, und ihrer Schwester.
Projektüberblick 2021
Auch das Schuljahr 2021 war in Argentinien weiterhin von der Corona-Pandemie geprägt. (Das Schul- bzw. Studienjahr dauert in Argentinien von März bis Dezember.) Im Gegensatz zu 2020 fand zwar wieder mehr Präsenzunterricht statt, doch einen Großteil der Zeit mussten die Kinder und Jugendlichen erneut zu Hause bleiben und erhielten virtuellen Unterricht, der jedoch längst nicht alle Schüler:innen gleichmäßig gut erreichte. Zu technischen Problemen aufgrund schlechter Internetverbindungen und fehlender Endgeräte kam die mangelnde Motivation durch fehlenden Kontakt mit dem Lehrpersonal und den Mitschüler:innen. In unseren Projekten konnten die lokalen Betreuer:innen erneut viel auffangen. So organisierte Schwester Norma in La Matanza regelmäßige (in der Regel virtuelle) Treffen der Stipendiat:innen, an denen auch AYUDA-Vorstandsmitglied Markus Blöse teilnahm.