Paraguay: Indigenenschule Kirito Hugua’i
Indigenenschule Kirito Hugua’i (Paraguay/ Alto Paraná)
Kirito Hugua'i - Indigenenschule
In der Provinz Alto Paraná, ungefähr 30 km von unserem Indigenenprojekt Akaray-Mi entfernt, im Südosten von Paraguay liegt die Indigenengemeinschaft Kirito Hugua’i, eine Dorfgemeinschaft von ca. 50 Familien.
AYUDA e.V. unterstützt seit mehreren Jahren die Guaraní-Gemeinden der Region beim Bau von Schulgebäuden und Lehrer:innen-Unterkünften.
Im Jahr 2010 begannen die Planungen für den Bau eines neuen kleinen Schulgebäudes in Kirito Hugua’i. Seit 1 ½ Jahren wurde hier in freier Natur oder in einem alten dunklen und löchrigen und morschen Holzhaus unterrichtet, das vor vielen Jahren als Missionshaus hier gebaut worden war. Eltern, Kindern und Lehrer:innen war es ein entsprechend großes Anliegen, hier ein richtiges kleines Schulgebäude zu bauen.
Seit 2010 ist die Schule von der staatlichen Schulbehörde offiziell anerkannt: Escuela Básica Nº 7.843 “Ko’ë Pyahu Verbo Divino” Kirito Hugua’i. Dies hat zur Folge, dass die Schüler:innen nun auch regelmäßig Milch erhalten, was in dieser armen Region von sehr großer Wichtigkeit ist. Mit Hilfe von AYUDA Schweiz konnte der Bau des Schulgebäudes realisiert werden. Ende 2011 wurde die neue Schule eingeweiht.
Eckdaten
Ort: Kirito Hugua’i, Fortuna, Südost-Paraguay
Wer wird angesprochen: ca. 75 Kinder ab 5 Jahren
Schwerpunkt der Unterstützung:
- 2011: Neubau eines wetterfesten Schulgebäudes mit zwei Klassenräumen
- 2014: Anbau eines dritten Klassenraums für die Vorschule
- Finanzierung von Baumaterial, Bauleitung und Schreinern
- Alle weiteren anfallenden Arbeiten wurden von den Gemeindemitgliedern geleistet.
Projektbetreuer
Markus Blöse
Kontakt: bloese@ayuda.de
Berichte zum Projekt
Lesen Sie von der Schul-Eröffnung in Remanso Toro den Bericht von Anne Kersting auf folgender Seite.
(In Remanso Toro, ca. 60 km von Kirito entfernt, hatte Ayuda zunächst die Schule und dann 2009 einen weiteren Klassenraum sowie eine Unterbringungsmöglichkeit für die Lehrer:innen finanziert.)
Einblicke in das Projekt
Alle helfen mit...
… beim Neubau für den dritten Klassenraum. AYUDA Schweiz ermöglichte den Bau durch Finanzierung von Baumaterialien und der Honorare für den Architekten und die Schreiner. Beim Bau packt das ganze Dorf mit an.
Der neue Klassenraum
2014, nur 3 Jahre nach Eröffnung der Schule, wurde der Anbau für den dritten Klassenraum fertig gestellt. Hier lernen nun die Vorschulkinder.
Hier lernen wir!
Einweihungsfeier 2014
2014 wurde nun ein Anbau für einen weiteren Schulraum errichtet, in welchem jetzt die Vorschulkinder unterrichtet werden.
Bei der Einweihungsfeier war Victor als Vertreter von AYUDA e.V. selbstverständlich dabei.
Schulbau Kirito Hugua'í, 2011
Mit Hilfe von AYUDA Schweiz konnte der Bau des neuen Schulgebäudes realisiert werden.
Ende 2011 wurde die Schule eingeweiht. Die Schule hat zwei Klassenräume für das 1. bis 6. Schuljahr, incl. aller sanitären Anlagen und Elektrizität.
Das wetterfeste Gebäude bietet Schatten gegen die starke Sonneneinstrahlung genauso wie Schutz vor den saisonal sehr starken Regenfällen.
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2014 im neuen Klassenraum
Pandemiebedingt: Neues Schulstipendium in Paraguay
Für uns alle hat die Corona Pandemie viele Veränderungen mit sich gebracht. Für die einen mehr, für die anderen weniger.
Die achtjährige Soely María und ihr 15-jähriger Bruder Thiago Daniel leben in Encarnación, einer Grenzstadt zwischen Paraguay und Argentinien am Ufer des gewaltigen Rio Paraná, der hier bis zu sechs Kilometer breit ist. Die beiden Geschwister besuchen die gänzlich von einem Orden geführte und selbstfinanzierte Privatschule Inmaculada Concepción de Encarnación. In dieser Schule arbei-tet auch die Ordensschwester Dani, mit welcher AYUDA schon über Jahre sehr gut zusammenar-beitet und die einige Schulen für die indigene Bevölkerung Paraguays errichtet hatte.
Sr. Dani hat uns empfohlen diese Familie zu unterstützen: Durch die Pandemie erfahren Soely und Thiago einen harten Schicksalsschlag. Sie haben ihren Vater im vergangenen Jahr aufgrund einer Covid Infektion verloren. Die Familie hat sich verschuldet und Mutter Amelia kann mit ihrem Gehalt kaum noch die Haushaltskosten decken. Die Finanzierung der jährlichen Kosten für das Schulgeld kann sie aktuell nicht aufbringen.
AYUDA hat daher beschlossen, für das Jahr 2022 das Schulgeld für die Familie zu übernehmen und ihnen auf diese Art und Weise etwas Stabilität in der Trauersituation zu vermitteln.